Die Event-Trendstudie für das Jahr 2024 hat bereits zum zweiten Mal seit 2022 ein detailliertes Bild der Stimmungslage in der LiveCom-Branche der Schweiz gezeichnet. In der Umfrage treten zwei Hauptbereiche besonders hervor: die Internationalisierung der Eventbranche in der Schweiz sowie ihr Fokus auf Nachhaltigkeit und ökologisch verantwortungsvolles Handeln.
Dynamik im Personalbestand und Internationalisierung
In den vergangenen Jahren hat sich das Bild der Schweizer Event- und LiveCom-Branche deutlich gewandelt. Trotz globaler Unsicherheiten verzeichnet sie ein kontinuierliches Wachstum im Personalbestand. Fast die Hälfte der Unternehmen meldet einen Anstieg der Mitarbeiterzahl. Insbesondere die Mitglieder der Swiss LiveCom Association planen in den nächsten zwei Jahren fast zwei Drittel Neueinstellungen.
Gleichzeitig gewinnt die Internationalisierung der Schweizer Eventbranche zunehmend an Bedeutung. Die Mitglieder des LiveCom-Branchenverbands sind besonders aktiv auf internationaler Ebene tätig. Fast die Hälfte ihrer Aufträge werden im Ausland akquiriert und erfolgreich umgesetzt. Diese Entwicklung unterstreicht die hohe Qualität und Innovationskraft der Schweizer Eventbranche sowie ihre Fähigkeit, global wettbewerbsfähig zu sein und internationale Märkte zu erschließen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt der Studie betrifft das wachsende Bewusstsein und das konkrete Engagement für Nachhaltigkeit in der Eventbranche. Die Mitglieder der Expo-Event-Gruppe spielen hierbei eine Vorreiterrolle. Sie integrieren konsequent Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Veranstaltungen und sensibilisieren ihre Kunden aktiv für ökologisch verantwortungsvolle Eventlösungen. Darüber hinaus planen 38 % der Verbandsmitglieder eine Zertifizierung gemäß der ISO-Norm 20121 für Nachhaltigkeitsmanagementsysteme.
Die Event-Trendstudie 2024 wurde von der Verbänden Swiss LiveCom Association, Schweizer Verband der technischen Bühnen- und Veranstaltungsbranche SVTB, dem Schweizer Verband der Festzeltbauer & Temporäre Bauten Tectum und VSSA, dem Verein Schweizer Stadion- und Arenabetreiber, in Auftrag gegeben. Die Mitglieder der Verbände wurden im Zeitraum von Mitte Januar bis Mitte Febraur 2024 befragt. Die Rücklaufquote ist ausreichend, um von einer repräsentativen Umfrage auszugehen.
Lob für die politische Verbandsarbeit
Von den Swiss LiveCom Association-Mitgliedern sagen 77 Prozent, dass sie die die Arbeit des Verbandes schätzen. «Eine solche Bestätigung unserer Arbeit freut uns natürlich sehr», kommentiert Christian Künzli. Besonders gute Noten erhält der Verband von seinen Mitgliedern für die politische Arbeit und das Lobbying des Verbandes. Dies liegt unter anderem am aktiven und frühzeitigen Einbringen des Verbandes in das politische Geschehen. Dazu gehört auch die kürzlich veröffentlichte Vernehmlassungsantwort auf die Teilrevision des Epidemiengesetzes, die die Swiss LiveCom Association grundsätzlich begrüsst. Trotzdem besteht i.S. Verankerung einer gesetzlichen Pflicht für finanzielle Unterstützungen der von einer behördlichen angeordneten Schliessung des Betriebes zusätzlicher Handlungsbedarf. «Es braucht im Epidemiengesetz eine Grundlage, um bei Verboten von wirtschaftlichen Handlungen aufgrund von Epidemien den betroffenen Unternehmen den Umsatzverlust entschädigen zu können. Das muss klar und deutlich festgehalten werden», so der ehemalige Präsident Christoph Kamber, welcher heute für den Verband als Delegate Political Affairs tätig ist.
Live-Formate werden wieder wichtiger
Die Event- / Live-Kommunikationsbranche hat sich nach dem Ende der Pandemie markant zu dem verändert, was sie davor war. Insgesamt haben somit Live-Formate wieder stark an Bedeutung gewonnen. Das haben v.a. EXPO EVENT und svtb Mitglieder deutlich gespürt. Für über 80% der Unternehmen haben Live-Formate die stärkste Zuwachsrate in den letzten zwei Jahren gehabt.
Für die nächsten Jahre wird besonders dem Hybriden-Format ein gewisses Wachstumspotential eingeräumt.
Teilnahme an Ausschreibungen
Im Durchschnitt haben die Befragten an 7.4 Pitches teilgenommen. Dabei haben sich lediglich 42% der Unternehmen an Pitches beteiligt. Trotz hoher Investitionen wurden die meisten Angebotspräsentationen nicht vergütet.
Am häufigsten haben sich EXPO EVENT Mitglieder an Pitches beteiligt. Nahezu zwei Drittel haben an Ausschreibungen teilgenommen. Für über die Hälfte aller Pitches gab es kein Honorar.
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Quelle: expo-event.ch; werbewoche.ch; smartville.digtial